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Magdalene Söldner

Bios Eudaimon. Zur Ikonographie des Menschen in der rotfigurigen Vasenmalerei Unteritaliens

Erstmals wird den nichtmythologischen Bildern der unteritalischen rotfigurigen Vasen eine systematische ikono¬graphische Analyse gewidmet. Aufgrund der Abstammung der großgriechischen Vasenmalerei von der attischen Keramik kann für die relevanten Themen auf Interpretationen der attischen Vasenmalerei rekurriert werden. Die Arbeit konzentriert sich daher auf die Erzeugnisse der lukanischen Werkstattkreise mit der ältesten rotfigurigen Malertradition innerhalb Unteritaliens. Die einzelnen Themenkreise (Verfolgung, Versammlung von Jünglingen und Frauen, Athleten- bzw. Kriegertum und Frauengemach, Hochzeit und Tod) werden für den Zeitraum von ca. 440 v. Chr. bis zum letzten Viertel des 4. Jahrhunderts v. Chr. anhand möglichst vollständig erfaßter Maleroeuvres untersucht. Es zeigt sich, daß die Präsentation der Menschen nicht auf das soziale Gefüge der Alltagswelt, sondern auf eine Charakterisierung der menschlichen Existenz zielt. Zentral ist der als siegreich ausgezeichnete, später der überhöhte Mensch. Durch Einbeziehung der Ikonographie mythischer Figuren wie Eros, Nike, Dionysos, Apollon, Hermes, Herakles und Aphrodite wird die Form der menschlichen überhöhung – Glückseligkeit und Heroisierung – hinterfragt.
2007
gebunden
255 Seiten
64 Tafeln
59,00 €
978-3-933925-80-0
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