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Konstantinos Tsimoudis

Eine neugriechische Odyssee. Autobiographie

Tsimoudis schildert in seinem Buch am Beispiel seiner Familie den Leidensweg zehntausender Flüchtlinge, die in den Jahren des Bürgerkrieges Ende der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts ihre Heimat verlassen mußten. Als der griechische Bürgerkrieg seinem Höhepunkt zustrebte und die von der "Demokratischen Armee" kontrollierten Dörfer ins Feuer der "nationalen" Artillerie gerieten und von der US-Luftwaffe bombardiert wurden, beschloss das Zentralkomitee der KP Griechenlands, die Kinder aus der Kampfzone zu evakuieren. Diese ursprünglich als humanitäre Aktion geplante Evakuierung der Kinder wurde jedoch typisch für die Kommunisten bürokratisch und damit unmenschlich umgesetzt und somit angreifbar. Die nationale Seite nannte die Evakuierungsaktion "Paidomazoma" und spielte damit bewusst auf die sog. Knabenlese der osmanischen Zeit an. Die Kinder wurden auf die Länder des damaligen Ostblocks verteilt. Eine grosse Zahl kam in die DDR; Tsimoudis war eines jener Kinder. In seiner Autobiographie erzählt er, wie er im Kinderheim in der DDR aufwuchs, eine Berufsausbildung machte und sein Leben einrichtete. Eine Rückehr nach Griechenland schien unmöglich, da den Kindern genauso wie ihre Eltern die griechische Staatsbürgerschaft entzogen worden war. Die Wende von 1989 brachte ein Ende des Exils.
1998
broschiert
165 Seiten
zahlreiche Abbildungen
12,75 €
im Eigenverlag erschienen
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